Archiv der Kategorie: Auf Krawall gebürstet

Liebe Taz,

wenn Ihr tatsächlich wollt, dass selbst so leidenschaftliche RadfahrerInnen wie ich absteigen und das Fahrrad für immer wegschließen, dann – schreibt weiter solche Sätze:

„Denn Radler sind wendig, stets im Fluss, wie Fische im Schwarm. Dynamisch und selbstverantwortlich nutzen sie jede Gelegenheit für den Fortschritt und schaffen so gleichzeitig Platz für den Hintermann. Ihr individueller Drang nach vorn beschleunigt das gesamte System. Anders gesagt: Das Fahrrad ist die FDP unter den Verkehrsmitteln. Nur dass die FDP das nicht weiß – die sitzt im BMW.“

Was auch immer man an diesem Artikel gut &richtig finden könnte – dieser Satz geht nicht.

Denn:
1. ist die FDP unter den Verkehrsmitteln immer noch das Guidomobil
2. kann man auch radfahren, als wäre man z. B. die CSU (sturzbetrunken), die SPD (ganz ohne Profil) oder die AfD (einfach total kacke).

Schlechter konstruiert wäre eigentlich nur das Bild, dass das Fahrrad quasi die TAZ unter den Verkehrsmitteln ist – denn Radler hacken gerne auf den gleichen Themen herum, werden schnell polemisch und krakeelen permanent. Aber darin erkenne ich mich jetzt eigentlich wieder 😉

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Evergreens am Dienstag

Aus gegebenem Anlass:

Und bitte: Erinnern Sie mich im Laufe der Woche immer mal wieder dran, dass ich nicht der Depp bin … 😉

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Der Veggie-Day

Blumen

Einmal die Woche Blumen essen – zur leichteren Gewöhnung hier welche in der Farbe von rohem Steak! 🙂

Es gibt vieleviele Gründe, vom Verspeisen der Kreatur Abstand zu nehmen – viele davon sind privater Natur:

Sie können Fleisch verweigern aus bloßem Mitleid mit der Kreatur (Privatsache, wenn Sie Tiere nicht als Personen betrachten)

Sie können Fleisch verweigern, weil das Essen von Blumen Sie innerlich und äußerlich schöner macht (ebenfalls Privatsache).

Sie können Fleisch verweigern, weil zur Erzeugung einer fleischlichen Kalorie mindestens sieben pflanzliche Kalorien notwendig sind (von den Unmengen Trinkwasser & Energie ganz zu schweigen). In anderen Worten: Wenn einer von Schnitzel satt ist, wären mindestens sieben von Pflanzen satt geworden (hier ist es irgendwie schon gar nicht mehr so privat).

Und nun soll auf einmal eine (!) von 21 (!) Mahlzeiten in der Woche vorgeschriebenerweise (!) überwiegend pflanzlich sein. AAAAAHHHHHHHH … äh, neinnein, natürlich muss ich nicht immer Fleisch essen, aber die Bevormundung, Sie verstehen … !!! Ja, auf freiwilliger Basis, jaja … aber dass diese Grünterroristen und Gutmenschendiktatoren … Sie verstehen …

Nein, versteh‘ ich nicht. Denn neben den ganzen Blumen-Kreaturen-in-der-dritten-Welt-wollen-die-Menschen -auch-essen-Gründen, die abgetan werden, als wollte man den Leuten unter Begleitung durch ein kleines Hippie-Tambourin „We shall overcome“ vorklimpern, ist Fleischkonsum auch noch etwas: Ein immenser Klima-Faktor (wie Sie sicher wissen verursacht die Nutztierhaltung mehr Treibhausgase als der gesamte weltweite Verkehr).

Ich persönlich möchte den Stellenwert von „Uns allen wird die Luft knapp“ gegen „Viele hungern, damit wenige sich eine ordentliche vorzeitige Altersgicht anfuttern können“ nicht gegeneinander aufwiegen. Aber anders als die Moral wird Klima-Schutz hierzulande nun mal gesetzlich geregelt. Und das ist gut so (wenn auch noch nicht in ausreichendem Maße, Sie wissen ja … ich alte Fahrradtriene … ;-)). Niemand käme auf die Idee, bei Auflagen für CO2-Emissionen durch die Industrie damit zu argumentieren, dass man es ja grundsätzlich auch gut fände, die Bevormundung aber nicht ertrage und die freiwillige Basis,  Sie verstehen … Keiner! Aber die heilige Kuh „Recht auf uneingeschränkten Fleischkonsum“ … ähm, da habe ich nun aber ein unpassendes Bild gewählt … darf nicht angerührt werden. Nur geschlachtet und verzehrt 😉

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Eben …

… wäre meine Spottlust beinahe mächtig mit mir durch gegangen. Und spöttisch bin ich wirklich selten – meistens bin ich sehr positiv, wenn nicht bin ich traurig, zornig, nervös oder gleichgültig. Zuerst gab ich den durchgehenden Pferdchen noch mächtig die Peitsche (ja, mit genauso irrem Blick wie die Kontrahenten in Ben Hur), plötzlich sah ich dann doch noch durch den roten Schleier vor meinen Augen das kleine wilde Blinklicht „Impulskontrolle!!!“, zerrte aus Leibeskräften an den Zügeln und brachte meinen Streitwagen schlingernd zum Stehen.

Und so verkneife ich mir alles. Nein, alles schaff‘ ich nicht. Zwei Dinge muss ich loswerden:

1. Wer auf zwanzig Zeilen zwanzig mal das Wort „Kultur“ verwendet, sollte zumindest die grammatikalischen Fehler in den selben zwanzig Zeilen einigermaßen im Griff haben. Darauf, dass ich in einem zwanzigzeiligen Deutschpunk-Lied über Dosenbier mehr Esprit leuchten sehe, gehe ich nicht weiter ein (damn, fällt mir das gerade schwer …).

2. Noch nie ist es mir so schwer gefallen, nicht zu rebloggen.

hat übrigens Moby später gecovert. Als schicken Mix und live mit Gitarre in der Hand. Nur damit ich hier auch mal n bisschen kulturelle Bildung verbreite, höhö. Immer gern 😉

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